Weihnachten kann kommen

Metallicjersey meets Kjole

Dieses Jahr war mein Feiertagskleid wirklich sehr, sehr früh fertig, was natürlich am lille.MAGsewalong No. 2 lag. Im Zuge des Sewalongs hatte ich für euch eine komplette Anleitung auf meinem Blog verfasst – lille.MAGsewalong no. 02 – Team Kjole #Step 2 – Wir nähen. Hier könnt ihr gerne nochmal alles nachlesen. Und genau für diese Anleitung hatte ich dieses Kleid genäht. Aber die Bilder vom Shooting haben die meisten von euch noch nicht gesehen.

Den von mir verwendeten Metallicjersey von Lillestoff hatte ich mir schon voriges Jahr  bei Tommy & Lilly gekauft. Leider ist er nicht mehr erhältlich, was ich sehr schade finde, denn er sieht nicht nur grandios aus, sondern lässt sich auch hervorragend verarbeiten. Ich hoffe sehr, dass es nochmals eine Neuauflage geben wird. 

Nachdem ich nur noch eine kleine Menge von diesem Metallicjersey hatte, musste ich die Ärmel dementsprechend abändern. Daher hat diese Kjole nur 3/4 lange Ärmel, was mich aber nicht stört. Im Winter brauche ich ohnehin noch eine Jacke bzw. Cardigan dazu.

Zsazsa und die großen Mädchen

Und da wären wir auch schon beim nächsten Thema, denn als ich diesen tollen Kuscheljacquard beim Lillestoff-Festival sah, wusste ich sofort, was ich mir daraus nähe. Natürlich musste es ein Zsazsa-Mantel sein!

Ich mag dieses Schnittmuster sehr, denn Zsazsa ist flott genäht und so vielseitig einsetzbar. Das Schnittmuster und das Design des Jacquards sind beide von der grandiosen Susalabim. Mein Zsaza-Mantel sieht nicht nur zu meinem Glitzerkleid schön aus, sondern passt auch perfekt zur Hose/Jeans. 

Taschen und Druckknöpfe komplettieren dieses kuschelige Teil. Bei den Taschen habe ich wieder ganz simple Bullaugentaschen genäht, wobei ich auf Rücksicht des Designs ein wenig nach unten gerutscht bin. 

Ich bin jedenfalls total zufrieden mit meinem diesjährigen Feiertagsoutfit. Es ist elegant und schick, aber dennoch bleibt der Wohlfühlfaktor nicht auf der Strecke. So mag ich das!

So, ihr Lieben, ich wünsche euch auf diesem Weg ein wundervolles Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben. Ich bin auch schon ganz gespannt, was ihr euch so für die Feiertage gezaubert habt. Habt es fein und genießt die ruhigen Tage! Bis bald, Janine.


Kurz zusammengefasst

Schnittmuster Kleid: Kjole mit geänderten Ärmeln aus dem Lillestoffmagazin No. 2/2018
Stoff: Metallicjersey in Silber von Lillestoff – leider nicht mehr erhältlich

Schnittmuster Cardigan: Mantel Zsazsa von Susalabim – Lillestoff
Stoff: Kuscheljacquard Große Mädchen von Lillestoff, Design Susalabim


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Fotos:  Fotogeschichten Gerl

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 (ab 21.12.2018)

lille.MAGsewalong no. 02 – Team Kjole #Step 2 – Wir nähen

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Hallo, liebe Teammitglieder vom #teamkjole!

Heute geht es mit dem Nähen los. Auch hier habe ich für euch meine einzelnen Arbeitsschritte zusammengestellt, die etwas von der Anleitung aus dem LilleMAG No. 2 abweichen können. Denn wie schon erwähnt, gibt es viele Wege, die trotzdem zu ein und demselben Ergebnis führen. Hier seht ihr nun meinen Weg.

Als erstes nähen wir die Abnäher der Quetschfalten. Dazu legt ihr die Knipse bzw. Linien der Abnäher so übereinander, dass der Stoff rechts auf rechts liegt. Dann nehmt euch ein paar Stecknadel. Mit denen steckt ihr nun die Linie der Naht ab.

Achtet darauf, dass die Stecknadeln auf der rückwärtigen Seite genau auf die zweite Linie der Quetschfalte treffen! Nun näht ihr entlang der Linie und verriegelt diese.

Anschließend legt ihr die so entstanden Falte genau mittig zur Naht und steckt sie fest.

Knappkantig, also innerhalb deiner Nahtzugabe, näht ihr nun die Falte fest. So kann bei der weiteren Verarbeitung nichts mehr verrutschen. Diese Vorgänge wiederholt ihr nun auch bei der zweiten Falte.

Als nächstes werden die Bindebänder zusammengenäht. Dazu legt ihr das jeweilige Bindeband rechts auf rechts zusammen und steckt es mit Stecknadeln fest. Mit einem Geradstich näht ihr diese entlang der unteren kurzen und der langen Seite zusammen – exakt bis zum Ende (Kreuzungspunkt) der zuvor eingezeichneten Linie.

Danach werden die Nahtzugaben der Ecken klappkantig abgeschnitten.

Anschließend wendet ihr die Bindebänder und putzt die Ecken schön heraus.

So sollte nun das vordere Oberteil aussehen.

Auf das Vorderteil legt ihr nun das obere Rückenteil, steckt die Schulternähte fest, und näht sie entweder mit der Overlock oder einem elastischen Stich eurer Nähmaschine zusammen.

Als nächsten Schritt nehmt ihr die zwei Belegteile und näht diese ebenfalls zusammen. Dabei solltet ihr darauf achten, dass die Nahtzugaben, so wie ihr es auf dem unteren Bild seht, leicht versetzt sind.

Das ist deshalb notwendig, denn wenn ihr den Beleg nach dem Zusammennähen aufklappt, sollten die Kanten der beiden Belege genau aufeinandertreffen.

Hier seht ihr nun den zusammengenähten Beleg.

Jetzt legt ihr das Oberteil so aufgeklappt, wie auf dem Bild zu sehen vor euch hin.

Danach legt ihr den zusammengenähten Beleg exakt über den Ausschnitt eures Oberteiles und steckt alles mit Stecknadeln fest.

Achtet darauf, dass die Nahtzugaben der Schulternähte des Oberteiles und des Beleges in entgegengesetzte Richtungen zeigen. Das erleichtert das Zusammennähen.

Nun näht ihr den Beleg ausgehend von der hinteren Mitte füßchenbreit an euren Ausschnitt an, sofern das mit eurer Nahtzugabenbreite übereinstimmt.

Nach dem Annähen des Beleges schneidet ihr die Nahtzugabe des V-Ausschnittes mit einer scharfen Schere bis knapp vor der Naht ein. Passt aber auf, dass ihr nicht die Naht durchschneidet!

Nun solltet ihr die Außenkante des Beleges entweder mit der Overlock oder dem Zick-Zack-Stich deiner Nähmaschine versäubern. Überprüft vorher noch, ob die Nahtzugaben der Schulternähte in die richtige Richtung zeigen.

Jetzt könnt ihr den Beleg nach innen wenden, bügeln und mit Stecknadeln rundherum fixieren.

Danach steppt ihr den Ausschnitt ebenfalls füßchenbreit, wieder ausgehend von der hinteren Mitte, sauber ab.

Den Beleg könnt ihr entweder mit ein paar Stichen an die Schulternähte fixieren, oder aber ihr macht es so wie ich und näht den Beleg im rückwärtigen Ausschnittbereich mit der Nähmaschine fest. Dazu streicht ihr den rückwärtigen Beleg schön glatt und steckt ihn mit Nadeln an das Rückenteil fest. Dabei solltet ihr darauf achten, dass sich auch die Schulternähte exakt treffen. Anschließend näht ihr mit der Nähmaschine den Beleg von innen an das Rückenteil an, beginnend von der rechten Schulternaht klappkantig entlang an der Außenkante des Beleges.

Hier seht ihr nun das Rückenteil mit dem abgesteppten rückwärtigen Beleg.

Als nächstes nehmt ihr den Ärmel und steckt ihn an das Ärmelloch, beginnend vom Schulterpunkt bis hin zu den Knipsen, welche die Vorder- bzw. Rückseite markieren. Ich habe das hier mit Stecknadeln markiert. Die zwei nebeneinanderliegenden Knipse des Ärmels gehören zu den beiden Knipsen am Vorderteil und der eine Knips gehört zum Rückenteil. Nun näht ihr den Ärmel sorgfältig mit eurer Overlock oder einem elastischen Stich eurer Nähmaschine an.

Anschließend könnt ihr nun in einem Rutsch Ärmel- und Seitennähte schließen. Achtet darauf, dass sich die Achselpunkte genau treffen!

So sollte jetzt euer fertiges Oberteil aussehen.

Nun legt ihr eure Rockteile rechts auf rechts und schließt die Seitennähte.

Alle, die so wie ich den Rock gerne füttern möchten, schneiden nun mit den Rockschnittmusterteilen den Futterstoff zu. Zum Futterstoff sei erwähnt, dass dieser natürlich auch dehnbar sein muss. In der Regel sind diese Futterstoffe in beide Richtungen gleichermaßen dehnbar und bestehen aus einem glatten Polyester. Der Futterrock wird mindestens 3-4 cm kürzer als der Rock aus dem Oberstoff zugeschnitten.  Diese beiden Futterrockteile näht ihr nun ebenfalls an den Seiten zusammen.

Danach schiebt ihr den Futterrock in den Rock aus dem Oberstoff. Dabei müsst ihr darauf achten, dass sich die Knipse der Vorderteile genau treffen.

Wie ihr hier seht, sind die beiden Nahtzugaben zueinander gewandt, wobei die eine Nahtzugabe nach links, die andere nach rechts zeigt.

Fixiert alles gut mit Stecknadeln und …

…  näht die beiden Röcke innerhalb der Nahtzugabe mit einem größeren Geradstich eurer Nähmaschine zusammen.

Nun legt ihr eurer Ober- und Rockteil vor euch, …

… wendet den Rockt auf links und stülpt ihn quasi über das Oberteil, sodass beide Teile rechts auf rechts liegen.

Die Knipse vom vorderen Rockteil sollten genau mit den Abnähern der Quetschfalten und den Bändern übereinstimmen. Ich habe die Knipse vom Rock hier mit Stecknadeln gekennzeichnet.

Steckt alles gut mit Stecknadeln fest. Jetzt seht ihr auch genau die Linien vom vorderen Oberteil, die ich während des Zuschneidens eingezeichnet habe. Diese Hilfslinien zeigen mir exakt, wo ich nun nähen muss. Achtet auch besonders darauf, dass ihr die zugegebenermaßen recht schwindende Nahtzugabe im Bereich der Bindebänder beim Nähen miterwischt. Dazu ist es hilfreich, kurz vor dem Annähen nochmals an dieser Stelle den Stoff zurechtzurücken.

Hier seht ihr wie meine Naht über den Quetschfalten und den Bindebändern verläuft.

Um die Taille im Rückenteil in Form zu bringen, müsst ihr noch im rückwärtigen Bereich ein schmales Gummiband auf die Nahtzugabe nähen. Ich habe mir dazu die Länge des Rückteils ausgemessen und diese mit dem Faktor 0,65 multipliziert. Das ist aber keine Formel, die für euch richtig sein muss! Einerseits verwende ich ein sehr schmales Gummiband, das sehr weich und dehnbar ist, und andererseits hängt das auch von eurer persönlichen Taillenweite und dem verwendeten Stoff ab. Für mich fühlt es sich richtig an, wenn das Gummiband sehr straff sitzt. Das kann aber bei jedem von euch individuell anders sein.

Habt ihr die richtige Weite für eurer Gummiband gefunden, dann näht es mit ein paar Stichen am Beginn und am Ende fest. Das hat den Vorteil, dass es euch während des Annähens nicht davon rutschen kann.

Nun näht ihr das Gummiband mit einem kleinen Zack-Zack-Stich eurer Nähmaschine auf die Nahtzugabe an. Dazu müsst ihr, wie auf diesen beiden Bildern zu sehen, euer Gummiband auf die Länge des rückwärtigen Rockteiles ziehen.

So sieht nun die Rückseite meiner Kjole aus. Und jetzt starten wir auch schon ins Finale!

Ihr müsst jetzt nur noch die unteren Säume eurer Kjole versäubern. Den Futterrock versäubere ich nur mittels einer Overlocknaht. Der Oberrock wird von mir ganz klassisch zuerst mit der Overlock versäubert, anschließend um die Breite meines Saums nach innen geschlagen und mit einem elastischen Stich meiner Nähmaschine festgenäht. Genau so bin ich auch bei meinen Ärmeln vorgegangen.

Solltet ihr die Originalärmel genommen haben, so habt ihr die Möglichkeit sie entweder in der Trompetenform zu lassen, was ich persönlich sehr hübsch finde, oder aber ihr näht euch genau nach Anleitung einen kleinen Tunnel und zieht ein Gummiband ein. Dazu schlagt ihr die Nahtzugabe der Ärmelsäume mindestens 1 – 1,2 cm wieder nach innen und steppt sie mit einem Geradstich ab. Achtet darauf, dass noch eine kleine Öffnung zum Durchschieben des Gummibandes bleibt. Dann nehmt ihr das Gummiband, und mit Hilfe einer Sicherheitsnadel fädelt ihr dieses durch den so entstandenen Tunnel. Stellt die Länge des Gummibandes so für euch ein, wie es euch angenehm ist. Danach näht ihr das Gummiband zusammen und schließt die Öffnung des Tunnels.

Und das war es auch schon! Fertig ist deine wunderbare Kjole!

Kleines Spiegelselfie meiner Glitzer-Kjole!

Ich hoffe, ich konnte euch die einzelnen Arbeitsschritte gut darstellen, und ihr hattet mindestens genau so viel Spaß beim Nähen wie ich. Ich freue mich schon riesig auf all eure Kleider im #teamkjole.

Wir sehen uns dann wieder zum 3. Schritt des lille.MAGsewalong no. 2 – dem Fotografieren deines fertigen Werkes und dem Posten.

Habt noch eine schöne Zeit beim lille.MAGsewalong no. 2 und bis bald, eure Janine.

P.S. Für alle, die noch mitmachen wollen – hier findet ihr das Lillestoff-Magazin No. 2 und natürlich eine unendlich schöne Auswahl an Stoffen.

I made my clothes

Who made your clothes?

I made my clothes. Who made your clothes? Das ist das diesjährige Motto der Fashionrevolutionweek. In Gedenken an die 1.153 Menschen, die vor 5 Jahren beim Einsturz einer illegal aufgestockten Fabrikshalle “Rana Plaza” nahe Dhaka in Bangladesh ihr Leben verloren.

Auch wenn die Rana-Plaza-Tragödie ein Weckruf war, sind bis heute noch nicht alle Fabriken sicher. Es wurden zwar viele Standards ausgearbeitet und einige Fabriken in sichere Gebäude umgesiedelt, aber es ist bis heute nicht gelungen, flächendeckend Sicherheitsstandards bei allen Fabriken einzuführen.

Aber was können wir als Konsumenten beitragen, um diese Situation zu verbessern? Zum einen können wir Informationen zur Herstellung von den Labels einfordern. So können Standards besser eingehalten werden. Außerdem sollte der Konsument sich überlegen, wenn Mode sich ständig verändern muss, entsteht dadurch natürlich Druck. Und genau dieser Druck erhöht den Arbeitsdruck in den Herstellerländern.

Ich lasse das jetzt mal so stehen, denn ich denke, jeder hat dazu seine eigenen Gedanken. Aber eines war für mich nach diesen Geschehnissen klar, dass ich mir meine Kleidung, so weit es mir möglich ist, tatsächlich selber nähen werde. Genau das mache ich nun schon seit genau dieser Zeit, wohl auch weil ich es kann, und bereue diesen Entschluss keine Sekunde. Denn ich werde nicht nur mit jedem fertigen Stück durch Einmaligkeit belohnt, sondern kann eben mit guten Gewissen sagen: I made my clothes!

Glada meets Unikko

Und was habe ich heute Schönes für euch? Heute gibt es etwas ganz Neues – eine Kombi aus einem super schicken Rock mit einem frechen Bindeshirt. Beide Schnittmuster findet ihr im neuen Lillestoff-Magazin 01/2018, das ich wirklich großartig finde.

Bei Glada handelt es sich um einen Rock mit Wickeloptik. Ich habe meine Glada übrigens in Midilänge genäht. Dieser traumhaftschöne Stoff ist natürlich auch von Lillestoff und heißt Flor del Mar und trägt die Handschrift der großartigen Pamela Frank alias enemenemeins.

Das freche Bindeshirt Unikko habe ich aus dem schicken Metallicjersey in Weiß-Gold genäht und ist schon sehr sommerlich. Beides zusammen finde ich jedenfalls super, wenn da bloß nicht dieses Schuhproblem wäre! Tragen konnte ich dieses Kombi dennoch schon, denn dieser April macht mit Temperaturen bis 28 Grad schon total auf Sommer. Was war eigentlich mit dem Frühling?

Und jetzt bin ich schon ganz gespannt, was ihr davon haltet und wünsche euch noch eine tolle Fashionrevolutionweek. Einige Schnittmusterersteller haben aus diesem Anlass Gratis-Schnittmuster erstellt. Bei Schnittchen habe ich für euch einen besonders tollen Rock namens Margo gefunden. Der schreit quasi nach mir!

Bis bald, eure Janine

Kurz zusammengefasst

Schnittmuster Rock: Glada in Midelänge aus dem Lillestoff-Magazin 01/2018
Stoff: Biobaumwolljersey Flor del Mar, Design: enemenemeins – wurde mir von Lillestoff gratis zur Verfügung gestellt

Schnittmuster Bindeshirt: Unikko aus dem Lillestoff-Magazin 01/2018
Stoff: Metallicjersey in Weiß-Gold von Lillestoff – aus meinem Lieblingsladen Tommy & Lilly

Fotos: Logo Gerl Fotogeschichten Gerl

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