Sommermantel Nr. 2

Also heute müsst ihr definitiv eine gewisse Leseausdauer für diesen Beitrag aufbringen. Ich bemühe mich zwar immer, meine Sätze kurz und knapp zu halten, aber heute habe ich euch doch einiges zu erzählen! 😀 Denn endlich kann ich euch meinen Sommermantel Nr. 2 zeigen, der eigentlich zuerst entstanden ist, aber da sich die Veröffentlichung des wunderbaren Jacquard-Sweat von Lillestoff verschob, kam der Beitrag über den Sommer-Strick-Mantel zuerst heraus.

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Nun aber zu den Details:
Das Schnittmuster ist wieder das gleiche – ebenfalls aus der Ottobre Herbst 2015 – wobei ich mich aufgrund der 2 verschiedenen Stoffe, die mir zur Verfügung standen, für die Patchworkvariante entschied. Allerdings habe ich hier noch mit Nahtzugabe gearbeitet, auf die ich dann beim Sommer-Strick-Mantel aufgrund des dünneren Materials verzichtete. 

Alle Nähte meines Sommermantels sind Flatlocknähte. Im Gegensatz zu meinem Sommer-Strick-Mantel habe ich hier zur Gänze die Stoffe rechts auf rechts zusammengenäht. Dadurch entstanden auf der Außenseite diese eigenartigen, senkrecht verlaufenen Nähte. Eigentlich ist das Ganze ja ein gekonnter Fehlstich, wenn ich das mal so salopp sagen darf! Ein paar Verschiebungen der Fadenspannungen der Unter- und Obergreiferfäden und schon entsteht diese Optik. Bei meiner Overlock muss ich dafür folgende Einstellungen vornehmen:

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Anfangs nähte ich nur mit einer Nadel, stellte aber fest, dass bei meiner Maschine die Fatlocknaht auch mit 2 Nadeln perfekt funktioniert! Das ist aber nicht bei allen Maschinen so. Zumeist kann man in der Bedienungsanleitung der jeweiligen Maschinen nachlesen, welche Einstellungen für eine Flatlocknaht erforderlich sind. Auf jeden Fall empfehle ich zuerst ein Probestück anzufertigen. Meines sah beispielsweise so aus:

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Hier kann man genau erkennen, wie die Vorder- und Rückseite aussieht. So ganz hatte ich anfangs den Dreh noch nicht heraus, wie die Nähte im Kreuzungsbereich auf der Außenseite schön aufeinandertreffen. Aber ich fand schnell heraus, wie es funktioniert. Ich musste eigentlich nur darauf achten, dass beide Nähte in die gleiche Richtung zeigten und perfekt übereinander lagen. Mit Nadeln fixierte ich diese Stelle und beim Nähen achtete ich darauf, dass nichts verrutscht. 

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Es sei meinerseits noch unbedingt erwähnt, dass die Flatlocknaht nach dem Zusammennähen der Stoffe auseinandergezogen werden muss, um das vollständige Ergebnis zu erhalten. Hier kann man gut erkennen, dass ich nur das obere Stück der beiden Stoffteile auseinanderzog. Durch das Auseinanderziehen entsteht auf der einen Seite diese Ziernaht und auf der anderen Seite legt sich die Overlocknaht vollkommen flach auf den Stoff. Daher auch der Name – Flatlock!

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Für die Säume faltet man den Stoffe, so wie ich es euch hier auf den folgenden Bildern zeige. Wenn ein Saum eine Nahtzugabe von 2,5 cm beinhaltet, dann sollte die obere Falte ebenfalls 2,5 cm betragen. Anschließend werden diese gelegten Falten gut mit Stecknadeln fixiert und dann mit der Overlock im Flatlockstich angenäht. Dabei sollte man darauf achten, dass das Messer der Ovi im besten Fall nicht in die Kante schneidet.

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Soviel zum Thema Flatlocknaht! Es ist wirklich ganz einfach und egal für welche Seite dieser Naht ihr euch entscheidet – ihr habt zwei wundervolle Ziernähte und das ganz ohne zusätzlicher Coverlock oder einer Nähmaschine.

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Damit mein Sommermantel so einen richtigen sommerlichen Touch bekam, kam mir die Idee, ihm ein paar schöne, luftige Löcher zu verpassen. Dafür verwendete ich aber keine kleinen Ösen, sondern diese besonders großen Vorhangösen.

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Nach kurzem Studium der Montageanleitung, machte ich mich auch schon ans Werk. Da sich diese Ösen auch wieder sehr leicht entfernen lassen, testete ich die Montage zuerst auf einem Probestück.

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Nachdem das alles ganz wunderbar klappte, machte ich mich an die Montage der Ösen auf meinem Mantel. Hat man alle Stellen für die Ösen gut ausgemessen, werden zuerst mit Hilfe der mitgelieferten Schablone die Stellen der späteren Löcher angezeichnet. Anschließend schneidet man diese Löcher vorsichtig mit der Schere aus. Da es sich in meinem Fall ja um dehnbaren Sweat handelt, schnitt ich nicht ganz bis zum Rand, sondern ließ ca. 2 – 3 mm Abstand.

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Jetzt braucht man nur noch die beiden Ösenteile aufeinanderstecken, flach auf eine feste Unterlage legen und mit der Handfläche gleichmäßig auf das obere Ösenteil drücken. Dann kommt ein lautes „Klack!“ und die Öse ist auch schon bombenfest verankert! <3

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Mal ein echt tolles Pantent!! Besonders gut finde ich, dass man diese Ösen auch wieder entfernen kann, was ich beispielsweise ja gerade bei Vorhängen echt praktisch finde.

Ich muss sagen, wenn ich mich nicht für diese Taschen entschieden hätte, dann hätte ich jetzt einen Wendemantel, da die Innenseite mindestens genauso attraktiv aussieht wie die Außenseite.

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Ach, diese Detailaufnahmen finde ich immer am schönsten! 😉 Danke dir Josef!

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Ein paar Bilder habe ich noch! 😀

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Mit diesen zwei Bildern verabschiede ich mich für heute von euch! Ich hoffe, dass euch die Infos über die Flatlocknähte gefallen haben und wünsche euch noch einen ganz wundervollen und sommerlichen Donnerstag! Eure Jafi <3

 

Kurz zusammengefasst:

Stoff: Jacquard-Sweat Senfgelb mit Rauten und Sternen – wurde mir zum Designvernähen von Lillestoff  gratis zur Verfügung gestellt <3 und seit gestern im Shop erhältlich

Vorhangösen von Prym

Schnittmuster: Ottobre Herbst 2015

Fotos: Fotos:  Logo Gerl „Fotogeschichten Gerl“ powered by T&L Stoffgeschichten

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Ab 29.07.2016 verlinkt bei Lieblinks-Collage

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Statement-Flashmob meets Flatlock

Eigentlich hatte ich schon letzte Woche vor, euch nach meinem Sommer-Strick-Mantel einen weiteren Sommermantel zu zeigen und über die versprochenen Einzelheiten zu den Flatlocknähten etc. zu schreiben. Aber manchmal kommt es irgendwie anders: Einerseits kam ich urlaubsbedingt noch nicht dazu alle Fotos, welche ich beim Nähen dieses gepatchten Sommermantels schoss, zu bearbeiten und andererseits verschob sich nun auch der Erscheinungstermin dieser wunderbaren Stoffserie Jacquard-Sweat Beachwear, aus dem ich meinen Patch-Mantel nähte, um 1 Woche. Nun gut, wo Schatten, da auch Licht – also mit anderen Worten: Manchmal ist es gut, so wie es kommt! 😉

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Ich werde euch aber den Mantel noch einen Tag vorenthalten und zuerst meinen Pullover aus der Jacquard-Sweat-Serie von Lillestoff in Uni-Senf vorstellen.

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In der Ottobre vom Herbst 2015 befand sich abgesehen vom Schnittmuster, aus dem ich meine Mäntel nähte, auch das Schnittmuster dieses Pullovers, ebenfalls mit diesen schicken Sattelärmeln. Die mag ich total! <3 Die Nahtzugabe konnte ich beim Pullover auch wieder getrost weglassen. Ich hätte ihn sogar noch enger nähen können. So sitzt er aber sehr leger und das passt eigentlich ganz gut. Alle Nähte sind wieder Flatlock-Nähte, wofür ich bis auf die Säume, die Stoffe links auf links zusammennähte. Für die Saumnähte gibt eine eigene Falttechnik des Stoffes, aber die zeige ich euch morgen ausführlich. Beim Ausschnitt nähte ich lediglich einen Streifen des Sweats an und ließ die Kanten offen, welche sich, sobald man diese mit etwas Dampf aus dem Bügeleisen bearbeitet, so herrlich einrollt.

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Nähreich vs. Nähchaos – Der Blick hinters Schlüsselloch

Als ich las, dass Lillestoff auf seinem Blog über die Sommermonate wöchentlich seine Nähfeen näher vorstellen möchte, war ich gleich Feuer und Flamme und trug mich raschest in die Liste für das Interview ein. Schon seit längerem hatte ich eigentlich vor, mal so einen Beitrag über mein Nähreich zu schreiben! Das war also die perfekte Gelegenheit, um das Ganze auch endlich umzusetzen. Und wer jetzt Lust hat zu erfahren, wie mein „Multimedia- und Nähpower-Eck“ im Vergleich zu meinem „wilden Eck“ aussieht“, den lade ich ganz herzlich ein, sich hier auf den Lillestoff-Blog zu klicken, um dort das vollständige Interview lesen zu können. <3

Ich wünsche euch eine schöne Lesezeit mit meinem virtuellen Blick durchs Schlüsselloch!!

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Eure Jafi <3