Habt ihr diese tolle Aktion beim Lille.Adventskalender von Lillestoff schon gesehen? Nein? Na, dann passt mal auf! Folgendes verbirgt sich dahinter:
“Unser erstes Kalendertürchen liegt uns ganz besonders am Herzen, denn wir möchten zum Ende des Jahres drei weitere Designnäher*innen in unser Team aufnehmen.
Zum Jahresende möchten wir uns noch einmal bei dir für deine Nähbegeisterung bedanken. Und vielleicht möchtest auch du die Gelegenheit nutzen einer lieben Nähfreundin / einem Nähfreund zu sagen wie toll Du sie / ihn findest und ihr / ihm ein großes Kompliment für ihre / seine Nähkünste auszusprechen.
Bis zum 13.12. hast Du die Möglichkeit bis zu 3 Kandidat*innen für unser Design-Nähteam vorzuschlagen.
Dazu machst du auf deiner Facebook-Seite / deinem Blog / deinem Instagram-Account einen Beitrag, in dem du deine Nähfreundin / deinen Nähfreund mit ein paar Bildern deiner Lieblingswerke von ihr / ihm vorstellst. Schreib bitte außerdem, was Du besonders toll an ihr / ihm und an ihren / seinen Nähwerken findest und warum sie / er die perfekte Ergänzung für unser Nähteam wäre.
#spreadalillelove – du darfst auch jemanden vorschlagen, der / die schon von jemand anderem vorgeschlagen wurde. Aber viel schöner ist doch, wenn ganz viele großartige Menschen da draußen zu hören bekommen, wie toll du sie findest und ganz nebenbei eine Chance eingeräumt bekommen, von der sehr viele träumen. “
Und wie ihr anhand dieser wundervollen Bilder bestimmt schon erraten habt, schicke ich natürlich meine allerliebste Petra alias Scissor.Sister ins Rennen. Nicht nur, weil sie eine wundervolle (Näh-)Freundin ist, sondern weil ich auch niemanden (außer mir) kenne, der so für Lillestoff und fürs Nähen brennt.
Sie näht und kreiert die tollsten Sachen und scheut keine Mühen. Ob für sich oder ihre Familie – jeder noch so aufwendige Nähwunsch wird erfüllt. Ganz abgesehen davon ist sie ein wandelndes Schnittmuster-Lexikon. Kaum jemand ist so “up to date” und am Laufenden.
Petra würde perfekt zu uns Lille-Mädels passen, denn sie ist ein ganz besonderer Mensch – hilfsbereit, aufgeschlossen, kommunikativ, aber auch wissbegierig und absolut zuverlässig – das sind nur einige ihrer Eigenschaften, die ich so an ihr schätze. Sie ist wahrhaft der Typ “Lieblingsmensch”, ein echter Schatz und ich bin so dankbar, sie durchs Nähen kennengelernt zu haben. Nähen verbindet, das ist einfach so!
Ich hoffe, dass mein Vorschlag in die engere Auswahl kommt, denn ich kenne niemanden, der es mehr verdient hätte, ein Lille-Mädel zu sein und so gut zu uns passen würde. Und falls ihr auch jemanden so Besonderen kennt, der gerne für Lillestoff Designnähen möchte, dann macht doch auch einfach einen Vorschlag.
Habt noch eine schönen Abend, ihr Lieben! Bis bald, eure Janine.
Raus aus der Komfortzone, rein ins Abenteuer “Grobstrick vernähen”! Das war das Motto, als ich diesen wunderbaren Seemannsstrick von Lillestoff zum Vernähen zugeschickt bekam. Wow, was für ein genialer Stoff! Schon des Öfteren hatte ich Strick vernäht, aber dieser hier ist schon etwas Besonderes.
Er ist zu hundert Prozent aus Baumwolle und superweich. Ein wunderbarer Begleiter für Cardigans, Pullis, Kleider & Co. Auch Dekoartikel, wie z.B. Kissenbezüge oder eine kuschelige Decke könnte ich mir daraus ganz wunderbar vorstellen. Aber wisst ihr, was so richtig großartig an diesem Seemannsstrick ist? Es gibt ihn in 21 tollen Farben!! Aber nur, so lange der Vorrat reicht. Hier seht ihr die Auswahl.
Ich habe die Farbe Grau zum Vernähen bekommen. Anfangs sah ich mich nicht so unbedingt darin. Erkannte aber ganz schnell die Vorteile, denn diese Farbe ist ein Klassiker und lässt sich hervorragend mit anderen Farben kombinieren.
Das Schnittmuster für diesen tollen Strickmantel ist aus einer älteren Ottobre, dass ich schon mehrmals genäht habe. Dieses Schnittmuster besticht durch seine Vielseitigkeit, die lässigen Sattelärmel und die tollen Bullaugentaschen. Der Mantel sieht aus Jaquardsweat genau so gut aus, wie aus ganz dünnem Sommerstrick.
Schon seit einiger Zeit lag dieses tolle Garn in Neongrün in meiner Schublade. Und so traute ich mich, einige Nähte des Strickmantels damit zu covern. Meine Coverlock hat das großteils auch ganz gut gemeistert. Es ist eigentlich recht dezent geworden, aber dennoch macht es was her.
Etwas schwierig war es, den Farbton mit der Kamera einzufangen. Je nach Wechsel der Lichtverhältnisse sah das Grau immer ein bisschen anders aus.
Ich überlege mir schon das nächste Projekt aus diesem genialen Seemannsstrick. Und was würdet ihr euch daraus zaubern? Solltet ihr noch Inspiration benötigen, dann schaut unbedingt noch bei den anderen Designmädels vorbei:
Heute zeige ich euch mein Boho-Kleid, das ich mir aus Popeline, also aus Webware genäht habe. Nachdem ich mir meine erste Boho aus Jersey genäht hatte, war ich mir ziemlich sicher, dass das funktioniert.
Und weil ich in der lilleMAGsewalong-Gruppe auch schon gefragt wurde, wie ich das genau gemacht habe, erzähle ich euch in diesem Beitrag mehr davon.
Das ist zu beachten:
Bevor ihr mit dem Zuschneiden und Nähen eurer Boho aus Webware beginnt, solltet ihr mindestens einmal das Kleid aus Jersey o.Ä., also aus elastischen Stoffen für euch genäht haben. Habt ihr genug Platz darin und sitzt das Kleid auch nicht zu eng, könnt ihr bei dieser Größe bleiben. Ansonsten rate ich, eher die nächst größere Größe zuzuschneiden.
Achtet beim Zuschneiden darauf, dass die Nahtzugaben entsprechend anzupassen sind, denn Webware mussmit der Nähmaschine zusammengenäht werden. Wenn man Webware nur mit der Overlock zusammennäht, wird der Stoff ausreißen bzw. ausbrechen. Also richtet sich die Nahtzugabe danach, wie breit euer Nähfüßchen ist. Erst nach dem Zusammennähen mit der Nähmaschine werden die Nähte mit der Overlock oder mit einem Zick-Zack-Stich versäubert. Hier auf diesem Bild ist zu sehen, wie eine solche Naht fertig aussieht. Die untere Naht ist der Geradstich von der Nähmaschine und oben sieht man die Overlocknaht.
Wie auf dem kommenden Bild zu sehen, habe ich die Schulternaht auch noch mit einem einfachen Geradstich von der rechten Stoffseite abgesteppt. Das finde ich persönlich sehr hübsch, ist aber keine Notwendigkeit.
Der Mini-Patternhack:
Bei meiner Boho aus diesem wunderbaren Popeline habe ich mich für einen Mini-Patternhack entschieden. Ich habe das Rückenteil um die Länge der “ersten” Stufe des Vorderteils gekürzt.
Nehmt dafür das Schnittmusterteil vom Rücken (1.2) und zeichnet in Höhe der seitlichen Markierung eine gerade Linie.
Schneidet diesen Teil ab. Später könnt ihr diesen Teil wieder ankleben.
Jetzt könnt ihr das Oberteil mit dem gekürzten Rückenteil zuschneiden. Näht nun das Oberteil bis auf die Ärmel, genau wie in meiner Anleitung beschrieben, zusammen. Danach schließ ihr die Seitennähte des Oberteils.
Wir nähen das “gehackte” Rockteil:
Für die erste Rüsche A des Rockteils müssen zuerst die Maße der beiden Streifen zusammengerechnet werden. Da das abgeschnittene Schnittmusterteil des Rückenteils im Bruch zugeschnitten wird, müsst ihr dieses Maß verdoppeln. Zu diesem Maß rechnet ihr die Länge des Streifens für das Vorderteil (1.4), also demnach: Streifen vom Rückenteil (1.2) x 2 + Streifen Vorderteil (1.4), ergibt die Länge, die ihr für eure erste Rüsche zuschneiden müsst.
Die übrigen Streifen schneidet ihr laut den Schnittmusterteilen 1.5 und 1.6 zu. Zur Orientierung könnt ihr euch auch hier an meine Anleitung “Zuschnitt und Vorbereitung” halten.
Die Streifen 1.4 (inkl. Streifen vom Rückenteil), 1.5 und 1.6 werden nun wie folgt zum Rock zusammengenäht: Als Erstes müsst ihr die zusammengehörigen Streifen der Schnittmusterteile 1.5 und 1.6 gegebenenfalls zusammennähen.
Anschließend nehmt ihr den untersten Streifen 1.6 (Rüsche C) und kräuselt ihn gleichmäßig auf die Länge des Streifens 1.5 (Rüsche B).
Legt danach den Streifen 1.5 rechts auf rechts auf den gekräuselten Streifen 1.6 und näht diesen an die geraffte Kante des Streifens 1.6 an.
Jetzt wird der Streifen 1.5 auf die Länge des oberen Streifens (1.4 + 2 x Rückenteil) gekräuselt und ebenso angenäht.
So sieht nun der Rockteil aus.
Nun muss nur noch das Rockteil an der obersten Kante auf den Umfang des Oberteils gekräuselt werden. Anschließend klappt ihr die Stoffstreifen rechts auf rechts übereinander und schließt die noch offene Seitennaht. Damit die Nahtzugaben in die richtige Richtung zeigen, näht man am besten von unten nach oben den Rock zusammen.
Markiert nun am Rock- sowie am Oberteil jeweils die vordere und hintere Mitte sowie die Seitennähte.
Schiebt nun das Oberteil wie auf den Bildern zu sehen in das Rockteil.
Steckt nun das Oberteil mit dem Rockteil an den jeweiligen Markierungen rechts auf rechts fest und näht alles rundherum zusammen.
Wenn ihr wollt, könnt ihr, so wie ich das gemacht habe, genau auf dieser Nahtzugabe ein gedehntes Framilon- bzw. Gummiband aufnähen. Dadurch sitzt das Kleid an dieser Stelle etwas enger. Schneidet das Framilon- oder Gummiband um ca. 20 % kürzer zu, als der Umfang an dieser Stelle beträgt. Viertelt nun dem Umfang des Kleides und markiert auch das Band dementsprechend.
Beginnt nun an einer Seitennaht mit dem Aufnähen des Bandes. Näht den Anfang des Bandes mit ein paar Stichen fest. Anschließend steckt ihr das erste Viertel des Bandes auf das erste Viertel eures Kreisumfanges.
Jetzt zieht ihr das Band auf die geviertelte Länge eures Kreisumfanges und näht das Band mit einem Geradstich auf der Nahtzugabe fest. Diesen Vorgang wiederholt ihr auch noch für die anderen drei Viertel.
Ärmel vorbereiten und einsetzen:
Als nächsten Schritt zeichnet ihr auf der Innenseite des Ärmels parallel zum Ärmelsaum in ca. 8 – 10 cm Höhe eine Linie. An dieser Linie wird nun ein Framilon- oder Gummiband angenäht. Die genaue Vorgehensweise findet ihr ebenfalls in meiner “Jersey-Anleitung”.
So sollten nun die fertig gerafften Ärmel aussehen.
Bevor ihr die Ärmelnähte schließt, empfehle ich zum Einhalten, die Armkugeln mit einem großen Geradstich (siehe Einstellungen meiner Maschine) innerhalb der Nahtzugabe abzusteppen.
Danach könnt ihr nun die Ärmelnähte schließen.
Legt nun den Ärmel neben euer Oberteil und achtet dabei darauf, dass die Knipse übereinstimmen (2 Knipse am Vorderteil, 1 Knips direkt bei der Schulternaht, 1 Knips am Rückteil).
Jetzt stülpt ihr das Ärmelloch des Oberteiles über den Ärmel und steckt genau an den Knipsen die Ärmelkugel rechts auf rechts an das Ärmelloch fest. Näht nun langsam den Ärmel an euer Oberteil an, Achtet darauf, dass alles schön glatt liegt. Sollten kleine Fältchen während des Nähen entstehen, dann lasst die Nadel im Stoff stecken, hebt das Nähfüßchen und streicht den Stoff wieder glatt. Nun noch das Ganze auf der anderen Seite und ihr seid schon fast fertig.
Zu guter Letzt braucht ihr nur noch eure Ärmel und den Rock säumen. Dazu schlage ich den Saum doppelt ein und steppe ihn knappkantig ab.
Fertig ist nun eure Boho aus Webware!
Oh, ich bin schon so gespannt auf eure Boho-Kleider aus Webware. Und vergesst nicht, in der Facebook-Gruppe lilleMAGsewalong eure Werke zu zeigen. Dort findet ihr auch immer Hilfe, natürlich auch bei Fragen zu anderen Schnittmustern aus den Lillestoff-Magazinen.
Mein Boho-Kleid aus diesem Popeline trägt sich wie ein lauer Sommerwind. Ich mag diese Webware total und freue mich schon auf weitere Projekte aus diesen Stoffen. Das Design mit dem Namen Riesenpunkte Aquarell wurde von Susalabim entworfen und gibt es in acht verschiedenen Farbstellungen.
Aber ich habe mir aus diesem Popeline nicht nur dieses wunderbare Kleid genäht. Da Lillestoff mir auch etwas Ausschussware überlassen hatte, konnte ich noch viele weitere Behelfsmasken nähen. Da ich diese Masken alle samt gratis weitergebe, kamen mir diese Reste wie gerufen. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an Lillestoff. Es macht Sinn, Gesundheit und Nachhaltigkeit unter einen Hut zu bringen. Ganz abgesehen davon, eignet sich dieser Stoff perfekt für solche Masken und man trägt feinste Bioqualität.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachnähen. In diesem Sinne bleibt schön gesund! Und auch diese Woche lautet das Motto: Zusammen näht man weniger allein!
Bis bald, Eure Janine
-Dieser Beitrag beinhaltet Werbung-
KURZ ZUSAMMENGEFASST:
Schnittmuster: Kleid Boho aus dem LilleMag 05/2020 – wurde mir von Lillestoff gratis zur Verfügung gestellt