Winterfreude und Shabbystrick

Wisst ihr, was mich an dieser Jahreszeit ziemlich stört? Das sind diese unendlich grauen Tage! Die, die sich von früh bis spät in einen Nebelschleier hüllen, durch die keine Sonne dringt. Da könnte man schon recht trübsinnig werden. Und genau um solchen Tagen entgegenzuwirken, gibt es Stoffe wie Winterfreude und Shabbystrick in Rosapink – zwei Stoffdesigns die ganz großartig zusammenpassen und pure Freude verbreiten!

Bei soviel Farbfreude bleibt keine Zeit für Trübsinnigkeit. Kleidung aus diesen Stoffdesigns vertreiben definitiv schlechte Laune und bringen fröhliche Gedanken zurück. Man kann das Wetter zwar nicht beeinflussen, aber mit diesen Designs und Farben spielt das auch gar keine Rolle. Man strahlt auch ohne Sonne, von ganz allein!

Aber seht doch selbst! Ja, okay, an diesem Tag schien die Sonne. Allerdings haben wir auch Bilder gemacht, wo kein direktes Sonnenlicht war. Und trotzdem leuchten die Farben so schön und verbreiten in jedem Fall gute Laune. Das ist doch genau das, was wir an diesen grauen Tagen brauchen! Oder nicht?

Dass Winterfreude und Shabbystrick in Rosapink so gut zueinanderpassen, ist eigentlich purer Zufall, denn beide Designs sind von ganz unterschiedlichen Designern. Winterfreude hat die wunderbare Sandra Paradiek alias Miss Patty entworfen und Shabbystrick wurde von der großartigen Susanne Bochum alias Susalabim kreiert. Beides zusammen – einfach perfekt!

Momentan benötige ich mehr Hosen, sei es aufgrund von Homeoffice oder wegen meiner derzeitigen Ausbildung zum Dance-Instructor. Darum habe ich mir aus Winterfreude abermals Meine Hose genäht. Ich war so froh, dass ich passende Bänder, Bündchen, Lederösen & Co vorrätig hatte, denn jetzt während des 2. Lockdowns kann ich ja nicht groß einkaufen gehen.

Besonders begeistert war ich über das perfekt passende Glitzerband, das schon seit einer Ewigkeit hier lag. Es war ein Wichtelgeschenk von der lieben Christin alias Knopfkönigin, das schon lange auf seine Bestimmung gewartet hat. Habt ihr auch solche Schätze, die länger auf ihre Verwendung warten?

Das Oberteil ist ein Schnittmuster von Burda. Ich habe es etwas angepasst, damit es zum sportiven Look meiner Hose passt. Die Bündchen sind von Wunderpop. Die schmalen Ärmelbündchen habe ich zweckentfremdet und und zum Halsbündchen umfunktioniert.

So, nun aber genug gequatscht! Habt noch einen schönen 2. Adventsonntag, ihr Lieben und hoffentlich bis bald!

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Kurz zusammengefasst:

Schnittmuster Hose: Meine Hose
Stoff: Summersweat Winterfreude, Design von Miss Patty

Schnittmuster Oberteil: Cropped-Pullover von Burda
Stoff: Summersweat Shabbystrick in Rosapink, Design von Susalabim

Beide Stoffe wurden mir von Lillestoff gratis zum Designnähen zur Verfügung gestellt.

Mein Tutorial Strickstoffe vernähen

Als ich diesen wundervollen Strickstoff von Lillestoff erhielt, war ich hin und weg. Er ist wunderschön und wunderbar weich, aber auch genau deswegen etwas tricky zum Vernähen.

Darum möchte ich euch ein paar Tipps und Tricks mitgeben, was ihr bei der Verarbeitung von Strickstoffen generell und im Speziellen für diesen Strickstoff beachten solltet.

Meine Helferleins

Folgende Dinge sind für das Vernähen von Strickstoffen unerlässlich: flexibles Nahtband z.B. von Vlieseline (alternativ auch aus Vlieseline H200 elastisch zugeschnittene Streifen mit 15 mm Breite), große Stecknadeln oder Clips, Rollschneider, Schere und natürlich passendes Garn.

Richtiges Vorwaschen

Als erstes solltet ihr euren Strickstoff vorwaschen. Um ein Ausfransen des Strickstoffes zu verhindern, müsst ihr ihn an den offenen Kanten unbedingt vor dem Waschen versäubern. Das könnt ihr entweder mit eurer Overlock oder mit einem größeren Zick-Zack-Stich eurer Nähmaschine machen.

Zum Waschen solltet ihr unbedingt Wollwaschmittel verwenden und das Wollwaschprogramm eurer Waschmaschine auswählen. Bitte keinen Weichspüler!

Damit sich der Strickstoff beim Trockenvorgang nicht verzieht oder gar ausleiert, sollte er unbedingt liegend trocknen. Ich habe dafür einen Flügelständer verwendet und den gewaschenen Strickstoff komplett darauf ausgebreitet.

Zuschneiden

Strickstoff lässt sich am besten liegend mit einem Rollschneider zuschneiden. Dazu benötigt man natürlich noch eine passende Schneidematte. Der Einfachheit halber sollten die einzelnen Schnittmusterteile die Naht- und Saumzugaben bereits beinhalten. Natürlich könnt ihr Strickstoff auch mit der Schere zuschneiden. Achtet dann aber darauf, dass der Stoff nicht verrutscht oder sich verzieht!

Nahtband

Für diesen Strickstoff ist das Aufbügeln und die Verwendung von Nahtband unumgänglich. Alternativ kann man auch zugeschnittene Streifen aus Vlieseline H200 verwenden, wobei dann darauf zu achten ist, dass die Streifen so zugeschnitten werden, dass sie elastisch bleiben.

Beim Aufbügeln des Nahtbandes an die Kanten der Schnittteile solltet ihr darauf achten, dass das Nahtband mit der Klebeseite auf den Stoff gelegt wird. Die Klebeseite ist optisch nur schwer erkennbar, aber man kann die raue Seite mit den Klebepunkten des Nahtbandes fühlen.

Besonders wichtig sind die Einstellungen des Bügeleisens. Die Funktion zum Dämpfen sollte ausgeschaltet sein. Gemäß Beschreibung ist die Temperatur des Bügeleisens auf zwei Punkte einzustellen. Das heißt, dass es sich hier um eine mittlere Temperatur handelt, bei der sich das Bügeleisen zwischen 130 und 150 Grad aufheizt. Sollte es zu heiß sein, könnte es leicht sein, dass das Nahtband schmilzt. Bei zu niedriger Temperatur verbinden sich die Klebepunkte des Nahtbandes nicht mit dem Stoff.

Bei längeren Schnittteilen empfiehlt es sich, vor dem Aufbügeln des Nahtbandes Maß an der Vorlage zu nehmen. So wird verhindert, dass die einzelnen Nähte entweder zu lang oder zu kurz werden. Außerdem ist ein Flusenroller recht praktisch, mit dem man vor dem Aufbügeln die Schnitteile säubern kann.

Das Aufbügeln des Nahtbandes erfolgt nicht durch typische Bügelbewegungen, sondern durch leichtes Andrücken bzw. Anpressen des Bügeleisens auf das Nahtband. Die Anpressdauer sollte ca. 6 bis 8 Sekunden betragen. Anschließend sollte das mit Nahtband bebügelte Schnittteil liegend auskühlen.

Einstellungen zum Nähen

Vorweg möchte ich noch erwähnen, dass ich zum Nähen von Strickstoffen grundsätzlich die Overlock verwende. Bevor ihr nun loslegt, müsst ihr allerdings noch die Einstellungen eurer Overlock überprüfen. Dazu nehmt ihr zwei Reststücke eures Strickstoffs und macht eine Probenaht. Meine erste Naht seht ihr auf dem linken Bild. Diese Naht habe ich mit normalen Einstellungen gemacht. Bei der rechten Naht habe ich schon die Einstellungen meiner Overlock angepasst. Zwar war die rechte Naht optisch in Ordnung, aber sobald ich daran zog, leierte sie aus. Demnach war klar, dass sich dieser Strick nicht ohne Nahtband nähen lässt.

Da auch das Nahtband flexibel ist, habe ich an meiner Overlock noch folgende Einstellungen zum Trimmen der Naht vorgenommen:
Differentialtransport auf ca. 1,5 (bei 3 Lagen Strick sogar auf 1,75) erhöht
Füßchendruck gelockert

Solltet ihr bei eurer Overlock zum Verstellen des Füßchendrucks so wie bei meinem Modell nur über einen einfachen Drehknopf ohne Anzeige verfügen, dann solltet ihr unbedingt vor dem Verstellen die derzeitige Höhe des Drehknopfes abmessen und aufschreiben, damit ihr später den Füßchendruck wieder auf genau diese Einstellung zurückdrehen könnt.

Wie ihr seht, passen diese Einstellungen für meine Overlock perfekt. Da aber jede Maschine etwas anders arbeitet, kann es sein, dass ihr geringfügig andere Einstellungen benötigt oder eventuell gar keine Änderungen am Differentialtransport oder beim Füßchendruck vornehmen müsst. Daher ist die Überprüfung anhand eines Reststückes für eure persönlichen Einstellungen unbedingt erforderlich.

Dämpfen

Habt ihr euer Werkstück fertig zusammengenäht und versäubert, dann wird es zu guter Letzt noch von der linken Stoffseite (Innenseite) gut mit Dampf gebügelt. Dazu stellt ihr euer Bügeleisen auf Wolle und schaltet den Dampf ein.

Strick ist für den Herbst/Winter einfach perfekt! Aber ein Kleidungsstück zu stricken dauert ganz schön lange. Viel schneller hat man etwas Schönes aus Strick genäht. Darum hoffe ich sehr, dass euch „Mein Tutorial Strickstoffe vernähen“ weiterhilft und dann ziert auch euch bald so ein toller Strickmantel!

Ohne weitere Worte überlasse ich euch nun die Bilder unseres herrlichen Herbstspazierganges, auf den mich mein kuscheliger Strickmantel begleitet hat.

Processed with Focos

„Lebe so, dass du sagen kannst: 
Die Vergangenheit ist Geschichte, 
die Zukunft ist ein Geheimnis, 
doch dieser Augenblick ist ein Geschenk.“ (aus dem Vedischen)

Und mit diesen Worten verabschiede ich mich für heute und wünsche euch noch einen guten Start in die Woche! Bleibt gesund und bis bald, eure Janine.

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Kurz zusammengefasst:

Schnittmuster: Minna von Fadenkäfer
Stoff: Linksstrick in Grün (100 % Biobaumwolle) – wurde mir von Lillestoff zum Designnähen gratis zur Verfügung gestellt und erscheint am 11.11.2020

Jungle Leaves Canary

Also, wenn ich etwas nicht mag, dann sind das diese grauen Herbsttage! Die Sonne lässt sich tagelang nicht blicken und alles ist Grau in Grau. Nö, das mag ich nicht! Und darum gibt es auch diese Woche wieder ein Stoffdesign, das garantiert für gute Laune sorgt und dem Herbstblues keine Chance gibt: Jungle Leaves Canary.

Ist das nicht der absolute Knaller? Dieses Kanarienvogelgelb mit dem tollen Dschungelblätterdesign ist ein absoluter Hingucker. Aber wo findet ihr diesen tollen Stoff? Ganz einfach – bei Biostoffe.at! Jungle Leaves Canary ist ein Exclusivdesign für Biostoffe.at und besteht aus Biobaumwolljersey.

Ich finde dieses Design ganz großartig! Daraus kann man sich einfach alles nähen. Und weil ich mich anfangs nicht entscheiden konnte, stand ich mit diesem Stoff vor dem Spiegel und habe ihn um mich herum drapiert. Macht ihr das manchmal auch? Letztendlich fand ich die Idee, eine Hose daraus zu nähen, total spannend. Ich muss aber zugeben, dass das nicht unbedingt die einfachste Entscheidung war. Aber hey, einfach kann ja jeder, oder?

So, nun aber zur Hose bzw. zum Schnittmuster. Es stimmt schon, dass ich ja eher der Kleidertyp bin, aber endlich habe ich mich wieder dazu durchringen können, mir ein eigenes Schnittmuster für eine Hose zu zeichnen. Gott, hat das gedauert! Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich damit angefangen habe. Doch jetzt ist sie endlich so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Noch besser, sie passt mir einfach richtig gut!

Und so ist meine Hose aus dem Jungle Leaves Canary nicht etwa das erste Exemplar, sondern reiht sich diese mittlerweile in eine Versuchsreihe verschiedenster Stofftypen ein. Ich probiere gerade noch verschiedene Varianten aus. Ihr könnt also gespannt sein, was da noch kommt. Es scheint, als würde ich noch zum Hosenjunkie mutieren?!

Diese Hose ist super bequem und macht auch im Büro echt was her. Und wenn ich abends k.o. nach Hause komme, dann begleitet sie mich einfach auf die Couch. Ach, wenn doch immer alles so einfach wäre!

Ich wünsche euch noch eine entspannte Zeit in diesen schwierigen Tagen. Bleibt schön gesund und bis bald, Eure Janine.

P.S. Schaut unbedingt bei meiner lieben Petra alias Scissor.sister vorbei. Sie hat sich ein ganz wundervolles Kleid aus Jungle Leaves Canary genäht. Und von meiner Jacke erzähle ich euch demnächst mehr.

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Kurz zusammengefasst:

Stoff: Biobaumwolljersey Jungle Leaves Canary – Eigenproduktion Biostoffe produziert von Albstoffe

Schnittmuster: Meine Hose

Fotos:

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